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Auch gegen Stäfa ohne Punkte
NLB-Handball. Der Solothurner Tiefflug hält an. In einer intensiven Partie zeigen unsere Herren über weite Strecken eine kämpferische Leistung, können aber am Ende die eine oder andere Unsicherheit nicht kaschieren und unterliegen schliesslich souverän auftretenden Zürchern deutlich mit 25-33.
Andri Tatarinoff
Aufgrund der aktuellen Lage hätte man schon beinahe von zwei big points sprechen können. Die Goldküsten-Truppe aus Stäfa gehört sicherlich zu den ambitionierteren Teams der NLB, was auch ihr aktuell starker vierter Zwischenrang auf der Tabelle verdeutlicht. Anders die Vorzeichen bei den Hausherren, die nach wie vor auf dem letzten Rang hausieren. Die Devise war also klar! Über den Kampf musste man ins Spiel finden und so versuchen der Stäfner Offensivpower den Schneid abzukaufen.
Ausgeglichene Startphase
Entsprechend geladen starteten beide Mannschaften in die Partie. Die Startphase war von zwei starken Defensivreihen geprägt, die dem jeweiligen Konterpart nichts schenkten. So fiel das erste Tor erst in Minute drei mittels 7m zu Gunsten der Gäste. Der TVS hatte aber in der Person von Felix Aellen postwendend eine Antwort parat und glich die Partie wieder aus. Mehr oder weniger im gleichen Rhythmus ging das Spiel dann bis zur Spielminute 15 weiter, ehe sich erstmals der TVS mit zwei Toren absetzen konnte. Ein Team-time-out von Stäfa Trainer Seitle und fünf Minuten später war aber auch dies aus Sicht der Zürcher korrigiert und sie konnten wieder zum 9-10 vorlegen.
Im letzten Drittel der ersten Halbzeit rissen dann die Stäfner das Momentum mehr und mehr an sich. Die Hausherren agierten in dieser Phase etwas zu ungeduldig und konnten die noch immer herrschenden Abstimmungsprobleme in der Defense nicht verbergen und hatten entsprechend Mühe die wirblige Rückraumachse um Rinderknecht und Bächtiger in Schach zu halten. So ging es mit einem knappen Rückstand von 14-16 Toren in Halbzeit zwei.
Stäfa liess nichts mehr anbrennen
Die Solothurner fassten noch einmal Mut und traten mit einer offensiveren Verteidigungsvariante zu Beginn von Halbzeit 2 aufs Parkett. Dies zeigte auch im ersten Angriff der Zürcher gleich Wirkung. Man eroberte den Ball und Kalt erzielte rasch den Anschlusstreffer zum 15-16. Dies sollte aber leider der letzte Anschlusstreffer der Partie bleiben. Die Seitle-Truppe stellte danach auf 7 gegen 6 um, was die Solothurner wieder dazu veranlasste, die Verteidigung etwas defensiver auszurichten. Die neu gewonnenen Freiheiten in der offensive nutzte besonders der Stäfner Neuzugang Mathias Müller eindrücklich aus. Nicht weniger als sechs! Tore zwischen Minute 35 und Minute 45 gingen allein auf sein Konto. Die Ambassadoren bekundeten nun zusehends Mühe, den Anschluss auf die immer souveräner werdenden Zürcher halten zu können. So musste man sie schliesslich ziehen lassen und am Ende eine doch relativ deutliche 8-Tore Niederlage hinnehmen.
Zu viele Automatismen fehlten heute und zu viele Abstimmungen waren mangelhaft, als dass man stark auftretende Stäfner ernsthaft hätte gefährden können. Eine Gelegenheit, an diesen arbeiten zu können hat man bereits am nächsten Wochenende im Mobiliar Cup, wo auswärts bei Möhlin in einer Art kleinem Final-4 Turnier die nächsten zwei Cuprunden absolviert werden.
