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Ein Punkt in die richtige Richtung

NLB-Handball. Der TV Solothurn gewinnt beim 22:22-Unentschieden gegen die Pfadi Espoirs einen Punkt. Schlechte zehn Minuten gleich nach der Pause verhinderten einen Vollerfolg. Dennoch hat das Team von Trainer Martin Prachar viel Charakter gezeigt bis zum Schluss.


Gaudenz Oetterli


Es hätte am Ende durchaus sogar zum Sieg reichen können. Rund 40 Sekunden vor der Schlusssirene scheiterten die Pfader am glänzend aufgelegten Solothurner Torhüter Fabio Brändle und Solothurn kam noch einmal in Ballbesitz. Doch der letzte Angriff endete in einem Freistoss nach Ablauf der Zeit, und dieser blieb in der Mauer hängen. Es war das Ende eine Achterbahnfahrt für den TVS, die mit einem Punktgewinn endete.


Schon ganz zu Beginn zeigten die Solothurner, dass sie bereits waren. Nach dem ersten Treffer, den die Gäste aus Winterthur erzielten, folgten über elf Minuten lang nur noch Tore auf Seiten des Heimteams. Zwar fanden die Zürcher nach zwölf Minuten und einem ersten Timeout besser ins Spiel, doch der TVS hielt seine Führung von zwei Toren sehr konstant. Vor allem die Abwehr der Solothurner präsentierte sich wieder in der Stärke, die man aus den letzten Jahren gewohnt war. Schlüssel dazu war sicherlich die hohe Disziplin, sich strikt an die Vorgabe des Trainers zu halten: defensiv stehen, da die Gegner keine grossen Rückraumschützen haben, und so keine Lücken für Eins-gegen-Eins-Duelle zuzulassen. Solange seine Spieler diese Vorgabe umsetzten, bekundete Pfadi grosse Mühe und zur Pause war der TVS mit 11:9 in Front.


Punktgewinn mit kleinem Wehmutstropfen


Ganz ohne Schwächephase scheint Solothurn aber diese Saison nicht auszukommen. Denn nach der Pause zeigte sich, was passiert, wenn die Disziplin nachlässt. Nach mehreren Fehlern im Angriff, schlechtem Rückzugsverhalten und Spekulieren in der Defensive, hatten die Zürcher die Partie innert vier Minuten gedreht (11:12). Und es kam noch schlimmer, denn es dauerte gute 15 Minuten, bis sich die Aarestädter wieder gefangen hatten, doch zu diesem Zeitpunkt war auch der Rückstand bereits angewachsen, auf 16:20.


Was danach folgte, war jedoch eine Leistung des Willens und muss der sehr jungen Truppe des TVS als Charakterstärke hoch angerechnet werden. Anstatt den Kopf hängen zu lassen, rappelten sich die Solothurner auf und schlugen zurück. Stetig verkleinerten sie die Differenz, bis diese sogar ganz wettgemacht war. Dass es am Ende trotz letztem Ballbesitz nicht für zwei Punkte reichte, ist natürlich ein Wehmutstropfen, doch die Freude über den gewonnenen Punkt sollte nach dem Spielverlauf überwiegen.


Der gewonnene Punkt bringt in der Tabelle freilich nicht sehr viel. Zwar hat der TV Solothurn damit nun gleich viele Zähler auf dem Konto wie Steffisburg, doch weisen die Ambassadoren eine um 18 Tore schlechtere Tordifferenz auf und verbleiben somit auf dem vorletzten Platz. Es dürfte schwierig werden, in lediglich noch vier Spielen diese Tordifferenz wett zu machen. Der beste Weg, den Ligaerhalt zu sichern, liegt nach wie vor in der Direktbegegnung mit Steffisburg.



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