top of page
  • tvsolothurn

Status quo am Tabellenende trotz Sieg

NLB-Handball. Gegen den Lieblingsgegner der aktuellen Spielzeit zeigt der TVS über 60 Minuten in einer unterhaltsamen Partie eine sehr kämpferische Leistung, die in einem 30:28-Sieg endete. Da aber der direkte Konkurrent aus Steffisburg ebenfalls punktete, bleibt im Tabellenkeller vorerst alles gleich.


Andri Tatarinoff


Und er kann es doch noch - Gewinnen! Der TV Solothurn entzückt am Samstagabend in der heimischen CIS Halle mit viel Spielwitz, grossem Kampf und einer guten Torhüterleistung und besiegt so Handball Endingen mit 30:28. Der Sieg musste allerdings hart erarbeitet werden, denn die ersatzgeschwächten Surbtaler steckten nie auf und kamen kurz vor Ende der Spielzeit, trotz zwischenzeitlichem 5-Tore-Rückstand, nochmals gefährlich nahe. Schliesslich brachte man aber den Vorsprung, den man sich in Halbzeit zwei erspielte, über die Zeit und lag sich nach dem Abpfiff erleichtert in den Armen.


Spiel der ständigen Führungswechsel


Die Partie erwies sich von Beginn an als sehr unterhaltsam. Die beiden Angriffsreihen zeigten sich bestens aufgelegt und entsprechend wurde der freie Mann vor dem Tor immer wieder gefunden. Nicht überraschend zeigte somit das Skore nach zehn Spielminuten bereits 6:6. Auch in den Minuten danach gelang es keinem Team, sich entscheidend abzusetzen. Mal legten die Solothurner vor, mal die Endinger. Da sich dieses Szenario bis zum Pausentee weiterzog und Endingens Ivan Koncul mit einem Gewaltswurf aus 14 Metern in letzter Sekunde das Skore wieder egalisierte, ging es logischerweise mit einem 16-16 in die Katakomben.


Wer in der aktuellen Saison die Spiele der Ambassadoren verfolgt, stellt fest, dass diese meistens nach dem Seitenwechsel eine kleine Baisse durchlaufen. Dies wiederholte sich auch gegen die Surbtaler. Bereits drei Minuten nach dem der Ball wieder freigegeben war, lagen die Hausherren schon mit drei Längen zurück. Die Reaktion, die die Mannen von Trainer Prachar aber auf diesen Rückstand zeigten, verdient das Prädikat «Extraklasse». Die Minuten 35-55 gehörten wohl zum Besten, was der TVS diese Saison bisher ablieferte. Entsprechend gewann er diese Phase des Spiels mit 8 Toren und drehte die Partie von einem 17:20-Rückstand zu einer 29:24-Führung.


Felix Aellen als Dreh- und Angelpunkt


Natürlich muss man fairerweise festhalten, dass bei den Gästen aus dem Aargau so langsam die Kräfte schwanden, da sie eine solch lange verletzten Liste vorzuweisen hatten, dass beinahe mehr Spieler auf der Tribüne hinter der Bank, als auf der Spielerbank selbst Platz gefunden hatten. Dies soll aber auf keinen Fall die Leistung der Hausherren schmälern. Besonders der erst 19-Jährige Felix Aellen (9/15) zeigte viel Spielwitz und überzeugte in dieser Phase mit einem variantenreichen Spiel. Mal fand er den Pass zu seinem kongenialen Partner Roland Szabo (6/7), mal netzte er per 7m ein und mal wackelte er seine Gegner mit einer technisch hervorragenden Täuschung aus.


Dank diesen starken 20 Minuten gelang es den Ambassadoren, den Gegner aus dem Aargau zu brechen. Zwar kamen die Surbtaler nach einem Team-Timeout in der 56. Spielminute nochmals gefährlich nahe ran, dank einem Tor von Jorden Lindner und einer weiteren Parade des bestens aufgelegten TVS-Hüters Taro Diethelm, brachten die Gastgeber den Sieg schliesslich ins Trockene.


Steffisburg gewinnt ebenfalls


Einen kleinen Dämpfer gab es nach der unterhaltsamen Partie doch noch. Die Solothurner mussten feststellen, dass auch der andere TVS aus dem Berner Oberland seine Partie zu Hause gegen Fortitudo Gossau gewann. Somit bleibt die Ausgangslage am Tabellenende vorerst unverändert. Es riecht nach wie vor alles danach, dass der Abstiegskampf im direkten Duell der beiden TVS entschieden wird. Erst gilt es aber, den Fokus auf den Gegner der nächsten Woche zu legen. Man reist an den Zürichsee zum Tabellenzweiten Wädenswil-Horgen. Vielleicht liegt ja eine kleine Überraschung drin, wenn man sich auf die Stärken der Partie aus dem gestrigen Sieg berufen kann.


Text: Andri Tatarinoff / Bild: Cornelia König-Zeltner

212 Ansichten0 Kommentare

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen
bottom of page