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Und da war es nur noch ein Zweikampf

NLB-Handball. Der TV Solothurn kassiert in Stäfa eine 21:32-Kanterniederlage. Der schwache Auftritt gegen den Tabellendritten reiht sich in eine lange Liste ungenügender Leistungen. Dennoch ist der Ligaerhalt für die Aarestädter weiterhin möglich.


Gaudenz Oetterli


Vor dieser Meisterschaftsrunde lagen mit Stans (16 Punkte), Möhlin (15), Pfadi Espoirs (13), Steffisburg (12) und Solothurn (11) noch fünf Mannschaften innerhalb von vier Punkten. Alle diese Teams kämpften gegen den Abstieg. Nach der letzten Runde wurde aus dem Fünfkampf ein Zweikampf. Denn mit ihren Siegen distanzierten sich Stans und die Pfadi Espoirs, und auch Möhlin mit einem Remis, weiter von Steffisburg und Solothurn. Die beiden TVS werden den zweiten Absteiger – der HS Biel steht mit lediglich 5 Punkten fast sicher schon als Absteiger fest – in den vergangenen Spielen unter sich ausmachen.


Gegen Stäfa konnte der TV Solothurn, obwohl im Abstiegskampf, ohne Druck antreten. Niemand erwartete gegen die Zürcher einen Sieg, obgleich die Hoffnung auf eine Überraschung bestand. Sie sollte nicht eintreten. Nur sieben Minuten lang vermochten die Gäste aus dem Mittelland mitzuhalten, danach setzte sich Stäfa deutlich ab und liess nie mehr Zweifel am Heimsieg aufkommen. Einziges Trostpflaster für die Ambassadoren: tags zuvor unterlag der TV Steffisburg auswärts in Stans und bleibt somit weiterhin nur einen Punkt vor den Solothurnern. Und in der zweitletzten Meisterschaftsrunde kommt es zum Direktduell der beiden TVS.


Pfadi Espoirs glänzen in letzter Zeit


Dabei hat der TV Solothurn auf dem Papier eigentlich leichte Vorteile, trotz einem Punkt Rückstand in der Tabelle. Denn die Truppe von Trainer Martin Prachar hat noch ein Spiel weniger absolviert und das Restprogramm ist vermeintlich einfacher. Das Nachholspiel gegen die Pfadi Espoirs ist dann auch gleich die nächste Partie für den TVS. Zwar haben sich die Pfader mit dem Sieg gegen Biel und nun 15 Punkten quasi aus dem Abstiegskampf verabschiedet, doch die Zürcher können sich noch nicht sicher sein. Aus diesem Grund wird es für den TV Solothurn trotz Heimspiel enorm schwierig, zu punkten. Das NLA-Team von Pfadi hat am Mittwoch kein Spiel, daher werden die NLA-Spieler mit Talentförderlizenz sehr wahrscheinlich alle mit ihrem NLB-Team nach Solothurn reisen.


Vor allem der 20-jährige Noam Leopold dürfte dabei herausstechen. Die Pfadi Espoirs holten aus den letzten sechs Spielen neun Punkte (4 Siege, 1 Unentschieden, 1 Niederlage). In fünf dieser Spiele war Noam Leopold dabei, und er erzielte alleine 51 Treffer, also mehr als 10 Tore im Schnitt pro Spiel. Sollte er gegen Solothurn mit von der Partie sein, muss Trainer Martin Pracher tief in die Trickkiste greifen, um den torgefährlichen Winterthurer Flügel in den Griff zu kriegen. Ohne konstantes Pressing ist es unrealistisch, Noam Leopold stoppen zu können.


Im Gegensatz zu den glänzend aufgelegten Pfadern steht es um die Moral und die Form beim TV Solothurn weiterhin nicht gut. Wenn sich die Schlinge um den Hals immer weiter zuzieht, ist es logischerweise schwierig, den Kopf frei zu kriegen, im wahrsten Sinne des Wortes. So bleibt für den TV Solothurn zu hoffen, dass seine Spieler in den letzten Begegnungen der Saison ihr Herz in die Hand nehmen, noch einmal alles aus sich herausholen und den immer noch aus eigener Kraft möglichen Ligaerhalt schaffen.



Die Partie TV Solothurn - SG Yellow / Pfadi Espoirs findet statt am 13. April um 20:15 Uhr im CIS Solothurn. Das Spiel kann im Livestream verfolgt werden, die Links dazu sind auf unseren Social Media Accounts zu finden.


Text: Gaudenz Oetterli / Bild: Küre Werren

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